Bericht über die Online-Fortbildung der Gruppe Süd am 26. April 2022

Nach mehreren Wellen des Coronavirus mit unterschiedlich ausgeprägten Infektionssymptomen rückt immer mehr die Diagnostik und Behandlung des sogenannten „Post COVID“- oder „Long COVID“-Syndroms in den Vordergrund der Mediziner. Besonderen Herausforderungen sehen sich Ärzte gegenüber, wenn die betroffenen Patienten aufgrund physischer Einschränkungen nicht mehr in der Lage sind, uneingeschränkt am täglichen (Berufs-)Leben teilzunehmen. Nicht nur, aber gerade auch Spitzensportler, können von den Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung beeinträchtig werden.

Die Gruppe München der Bereichsgruppe Süd der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie hat diesen Aspekt zum Anlass genommen, mit Prof. Dr. Wilhelm Bloch von der Deutschen Sporthochschule Köln einen profunden Kenner der Materie um einen Vortrag zu bitten.

Unter dem Titel „Aktuelles zu Long Covid aus der (sport-)wissenschaftlichen Forschung“ ging der Referent in der virtuellen Fortbildungsveranstaltung am 26. April 2022 zunächst auf die Infektionsmechanismen des Coronavirus ein und zeigte dabei Unterschiede zu anderen Virusinfektionen, beispielsweise Influenza, auf. Anhand aktueller internationaler Studien analysierte der Vortragende anschließend die Häufigkeit und die verschiedensten Ausprägungsformen der Erkrankung. Abschließend stellte Prof. Bloch mit Hilfe ausgewählter Kasuistiken exemplarisch mögliche Behandlungsmaßnahmen von „Long COVID“ vor.

Im Anschluss an die Ausführung fand eine rege Diskussion der etwa 80 Teilnehmer statt.

Die nächste virtuelle Fortbildungsveranstaltung der Gruppe München findet am 21. Juni statt. Dann wird Leutnant (SanOA) Stephanie Wagner zum Thema „DNA-Schadensverteilung nach Protonen-Minibeam Bestrahlung“ vortragen.

Dr. Dr. André Müllerschön
Oberfeldarzt
Vorsitzender Bereichsgruppe Süd

Prof. Dr. Dirk Steinritz
Oberstarzt
Vorsitzender Gruppe München