Liebe Mitglieder und Freunde der Deutschen Gesellschaft
für Wehrmedizin und Wehrpharmazie e. V.,

seit Februar dieses Jahres hat die sogenannte Corona-Krise Deutschland fest im Griff. Bisher nie erforderliche Zwangsmaßnahmen mit Einschränkungen der Bürgerrechte wurden erforderlich, um dieser Pandemie Herr zu werden. Unser gesamtes Gesundheitswesen hat sich auf diese Herausforderung eingestellt und alles darangesetzt, die Beatmungs- und Intensivkapazitäten in den Krankenhäusern zu erhöhen. Dieser Kampf ist noch nicht gewonnen.

Der Sanitätsdienst selbst ist an vorderster Stelle gefordert. Als integraler Bestandteil der Gesundheitsversorgung Deutschlands haben wir umfassend unsere Kapazitäten erhöht, wo immer möglich Amtshilfe geleistet und durch die Behandlung italienischer und französischer Patienten Solidarität mit unseren Freunden in Not gezeigt.

Die verhängten Maßnahmen zur Verlangsamung der Infektionsraten haben auch unsere Gesellschaft hart getroffen. Wir waren einfach nicht mehr in der Lage, Ihnen das gewohnte anspruchsvolle Jahresprogramm zu bieten. Alle bis Ende Juni geplanten Veranstaltungen, wie das 2. Symposium Ambulantes Gesundheitssystem der Bundeswehr oder die 4. Jahrestagung ARKOS, mussten wir mit viel Optimismus in die zweite Jahreshälfte verschieben. Die Combat Medical Care Conference in Ulm findet erst wieder 2021 statt. Diese z. T. schmerzlichen Maßnahmen treffen nicht nur die, die zumeist seit mehr als einem Jahr Themen definiert, Programme entwickelt, Referenten organisiert haben. Es trifft auch mit großer Wucht unsere Kongress- und Fortbildungsgesellschaft, die nicht nur viel Energie und Arbeit letztendlich vergeblich in die Organisation der Tagungen investiert hat, sondern jetzt ganz erheblich unter Stornokosten zu leiden hat. Ein bisher nicht gekanntes Szenario.

Auch die für Anfang April geplante Präsidiums- und Präsidialbeiratssitzung zur strategischen Weiterentwicklung der Gesellschaft konnte nicht stattfinden. Die entsprechende Fragebogen­aktion im Februar zu dieser Thematik für diese beiden Gremien hat wertvolle Hinweise für die zukünftige Ausrichtung unserer Gesellschaft gegeben. Diese müssen jetzt in den Gremien diskutiert werden. Eines kann ich Ihnen in jedem Fall versprechen: Wir werden moderner, multinationaler, offener und flexibler werden und die Bedeutung der Fachge­sellschaft insgesamt deutlich stärken. Darüber demnächst mehr.

Heute bleibt mir nur, Ihnen vom Präsidium und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bundesgeschäftsstelle frohe Ostertage im engsten Kreis Ihrer Lieben zu wünschen.

Ich freue mich, Sie in der zweiten Jahreshälfte wieder zahlreich bei unseren Veranstaltungen begrüßen zu können.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr

Dr. Stephan Schoeps
Präsidient