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Liebe Mitglieder der DGWMP, sehr geehrte Damen und Herren,

wir konnten im Juli 2021 unsere Präsidialbeirats- und Präsidiumssitzung durchführen, und ich möchte Sie jetzt über die wesentlichen Ergebnisse kurz informieren:

Bevor ich Ihnen berichte, möchte ich zwei Personen hervorheben, die sich seit langer Zeit für die DGWMP äußerst verdient gemacht haben. Es sind dies der Tagungspräsident unseres letztjährigen Kongresses in Warnemünde und Bereichsgruppenvorsitzende Nord, Herr Admiralarzt Dr. Stephan
Apel, der mit größtem Engagement und der ihm eigenen Beharrlichkeit diesen Kongress in schwierigen Zeiten zum Erfolg geführt hat, und Herr Oberstabsbootsmann Frank Lukoschus, der seit Jahren ohne viel Aufhebens um seine Person, aber umso effektiver das Notfallsymposium in Westerstede organisiert. Beide konnte ich mit dem brandneuen Coin des Präsidenten der DGWMP als Dank und Anerkennung auszeichnen.

Auch dieses Jahres war von der Covid-19-Pandemie überschattet, welche die DGWMP erheblich eingeschränkt hat. Auch Sie haben alle erlebt, dass wir alle Veranstaltungen bis zu der Präsidialbeirats- und Präsidiumssitzung abgesagt haben.

Die aktuelle Pandemielage hat unverändert gravierende Auswirkungen auf die finanzielle Lage der Gesellschaft und insbesondere unserer Veranstaltungsgesellschaft. Trotzdem blicken wir nach vorn, und starten nun in der 2. Jahreshälfte durch. Mit der Combat Medical Conference in Ulm haben wir im Juli 2021 erstmalig ein vollständiges virtuelles Format realisiert und damit Teilnehmer aus 22 Ländern erreicht. Neuland für uns und das Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Aber dem wirklich beeindruckenden Engagement von Oberfeldarzt Dr. Josse und der Begleitung durch die Bundesgeschäftsstelle ist es zu verdanken, dass wir mit dem zentralen Thema der Militärmedizin einen wirklich ansprechenden Kongress gestaltet haben. Auch öffneten sich hier Möglichkeiten einer vertiefenden Kooperation mit der Tactical Rescue & Emergency Medicine Association (TREMA) Europe e. V., welche ja auf diesem Gebiet der Militärmedizin großes Engagement zeigt.

Zahnärztliche Symposien und unser Jahreskongress haben wieder als Präsenzveranstaltungen, natürlich unter Beachtung aller Vorgaben und Auflagen, stattgefunden. Die Vorbereitungen für unseren Jahreskongress am Sanitätsstandort Koblenz laufen ausgezeichnet. Herzlichen Dank an Oberstleutnant Wüsthoff und Generalarzt Dr. Groß, die gemeinsam mit Frau Sauerzapf und Herrn Katzmarek einen wirklich beeindruckenden Kongress in Koblenz zum übergreifenden Thema „Rehabilitation“ auf die Beine gestellt haben. Ich freue mich ganz besonders, dass wir bereits in diesem Jahr, wie in Warnemünde beschlossen, viel mehr Platz für die Fachthemen bieten. Eröffnung am Donnerstagmorgen, ab Donnerstagmittag volles Programm und dann die Vereinsarbeit mit Masse am Samstag.  Darüber hinaus wird der Premiumpartner des Sanitätsdienstes, die BG Kliniken, einen wesentlichen Beitrag leisten. Damit wird ein weiteres Vorhaben realisiert, die Einbindung von zivilen Partnern. Für den Notfallkongress der DGU am 19.11.2021 in Hamburg haben wir als Fachgesellschaft einen Vortragsblock gestaltet. Genau das ist die richtige Richtung. Mit unseren militärischen und zivilen Partnern gemeinsam gestalten und so qualitativ hochwertige, stets zertifizierte Fortbildung anbieten.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf das Thema Teilnahmegebühren kommen, das wir auf der Tagesordnung hatten und im Beisein unseres InspSan besprochen haben. Wir benötigen diese bei allen Fachgesellschaften etablierten Einnahmen, um die fachliche Fortbildung insbesondere in unseren regionalen Strukturen zu finanzieren. Digitale Veranstaltungen kosten ebenfalls, und unser Ehrgeiz ist, auch hochwertige Referentinnen und Referenten angemessen zu bezahlen. Dies ist ohne zusätzliche Einnahmen keinesfalls zu realisieren. Ziel ist die Belebung der regionalen Vereinsarbeit, die meines Erachtens zwingend erforderlich ist. Wir werden deshalb auf der Jahreshauptversammlung eine Änderung der Finanzrichtlinien vorstellen, die eine grundsätzliche Erhebung von differenzierten Teilnahmegebühren ermöglicht. Details werden wir dann von Fall zu Fall festlegen.

Ein Mix zwischen virtuellen und Präsenzveranstaltungen wird nach unserer Auffassung die Zukunft unserer Fachgesellschaft bestimmen. In besonders guter Erinnerung ist mir in diesem Zusammenhang die Online-Veranstaltung der Bereichsgruppe München mit Oberstarzt PD. Dr. Wölfel zu COVID-19. Mehr als 160 Teilnehmer, damit erhöhen wir die Reichweite unserer zertifizierten Fortbildungsveranstaltungen drastisch. Wir haben festgelegt, dass in allen Bereichsgruppen und Gruppen Online-Fortbildungen in die Jahresplanung aufgenommen und dann auch für alle Interessierten angeboten werden.

Mit großer Freude haben wir der Neugründung eines weiteren Arbeitskreises zugestimmt: Unsere Psychiater (Oberstarzt d. R.  Prof. Dr. Bergemann als Gründungsvorsitzender, Oberstarzt Dr. Willmund und OTA Prof. Dr. Zimmermann) haben den Antrag auf die Einrichtung eines eigenen Arbeitskreises „Psychosoziale Medizin“ gestellt. Uns gefällt hier der breite Ansatz und die Einbindung aller Bereiche des Psychosozialen Netzwerks, des truppenärztlichen Bereichs, der Psychologie, der Militärseelsorge und auch des Sozialdienstes. Ich verspreche mir davon ein weiteres Standbein unserer Fachgesellschaft. Neben ARCHIS, ARKOS eben auch die Psychosoziale Medizin mit einer Jahrestagung mit hohem Fortbildungsanteil. Der Arbeitskreis soll bereits nach unserem Kongress in Koblenz zeitnah gegründet werden. Ich freue mich persönlich sehr über diese Entwicklung.

Darüber hinaus hat eine Arbeitsgruppe des Präsidiums mit einem Lastenheft für eine Kongress- bzw. Vereins-App Grundlagenarbeit verrichtet. Jetzt gilt es, mit vernünftigem finanziellem Aufwand einen weiteren innovativen Schritt in das digitalisierte Zeitalter zu gehen.

Ein weiteres Thema war die Mitgliederwerbung und die Nutzung sozialer Medien. Auch auf diesen Gebieten werden wir aktiv werden. Eine Arbeitsgruppe unter Federführung von Oberstabsarzt Dr. König ist hoch engagiert. Lassen Sie sich überraschen.

Besonderes Augenmerk haben wir auf die Zusammenarbeit mit dem Deutschen SanOA e. V. gelegt.

Regelmäßige Videokonferenzen mit dem geschäftsführenden Vorstand des Deutschen SanOA e. V. haben die Zusammenarbeit aus meiner Sicht erheblich verbessert. Eigenständigkeit ist für unsere jungen Kameradinnen und Kameraden ganz besonders wichtig, allerdings ist auch die Bereitschaft zu gemeinsamem Handeln, insbesondere auch bei dem neuen Vorsitzen Herrn Leutnant z. S. (SanOA) Bela Haraszti deutlich zu spüren. In diesen Videokonferenzen können die gemeinsamen Projekte unmittelbar besprochen werden. Für mich steht dabei außer Frage, dass wir unsere Nachwuchsarbeit intensivieren müssen. Gemeinsame Veranstaltungen beider Vereine müssen zur Regel werden. In diesem Zusammenhang haben wir allen unseren Bereichsgruppen die regionalen Kontaktdaten des Deutschen SanOA e. V. übermittelt, so dass eine Verbindungsaufnahme erfolgen und die gemeinsame Planung von Veranstaltungen angegangen werden kann. Für mich ist die gemeinsame Fortbildungs- und Vereinsarbeit alternativlos. Das ist für mich aktive Zukunftsgestaltung. Wir wollen, dass Jung und Alt in unserer Gesellschaft dauerhaft ihre Heimat finden, ohne die jeweilige Eigenständigkeit zu beeinträchtigen. Es ist aber nur vernünftig, wenn wir unsere Kräfte bündeln.

Zu dieser neuen Zusammenarbeit gehört auch ein Mentorenprogramm, dass wir gemeinsam mit dem Deutschen SanOA e. V. auflegen werden. Vor Ort können sich so Partnerschaften bilden, die unseren Nachwuchs fester an unsere Gesellschaft binden. Wir werden in Kürze aus dem Kreis unserer Mitglieder Mentoren suchen, die Freude daran finden, mit unserem Nachwuchs ihre Erfahrungen zu teilen. Ich hoffe ganz besonders, dass wir insbesondere junge Fachärzte, Zahnärzte, Apotheker und Veterinäre als Rollenmodelle für dieses gemeinsame Projekt gewinnen.

Darüber hinaus war es an der Zeit, unsere Satzung von Grund auf zu überarbeiten. Nicht nur das zeitgemäße Gendern, sondern auch die Ziele sind meines Erachtens neu zu fassen. Vizepräsident Generalarzt Prof. Dr. Becker hat eine Satzungskommission gebildet und wird auf unserer Jahreshauptversammlung dann einen konsolidierten Entwurf vorlegen können.

Wir haben in der Bundesgeschäftsstelle den personellen Neuanfang realisiert. Frau Sauerzapf ist seit Mitte April die Geschäftsführerin unserer Kongress- und Fortbildungsgesellschaft und nimmt mit ihrem kleinen Team jetzt Tritt auf. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit dem Team Katzmarek/Sauerzapf die Zukunft gestalten können.

Wir konnten als Zusatzangebot für unsere Mitglieder den Zugang zu Deximed®, dem führenden digitalen Nachschlagwerk für Truppenärzte und Allgemeinmediziner, zu Sonderkonditionen auflegen. Für mich auch ein richtungsweisendes Vorgehen, für und mit unseren Mitgliedern exklusive Vorteile anzubieten, um die Mitgliedschaft in unserer Gesellschaft attraktiver machen. Für gute Vorschläge für die Rubrik „Mitgliedervorteile“ sind wir dankbar.

Damit wir erfolgreich zu einer modernen Fachgesellschaft werden, bin ich auf Ihre Unterstützung und vor allen Dingen auf Ihr Engagement angewiesen. Wir können nur so gut sein, wie Sie sich unserer gemeinsamen Sache verpflichtet fühlen und bereit sind, Ihre Ideen, Energie und Zeit für unsere Gesellschaft einzubringen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr

Stephan Schoeps
Präsident